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Themennetzwerk Metalle im Papier (MEEP)


Das Themennetzwerk „Metalle im Papier“ (MEEP – de los metales en el papel) ist ein Forum insbesondere für die Spanisch- und Portugiesischsprachige Welt, ist aber auch für alle Anderssprachigen geöffnet. Es wurde aufgrund einer von der Päpstlich-Katholischen Universität Argentiniens in Buenes Aires durchgeführten Schulung im April 2006 gegründet.

Ziel des Netzwerks ist es, Kenntnisse auf den Gebieten der Konservierung von Papier (z.B. Zellulose und zellulose- und ligninhaltige Materialien) und Pergament, Degradation und Präservierung von Gegenständen, die von den in eisengallus-/metallgallushaltigen Farben enthaltenen Transitionsmetallen betroffen sind, Methoden zur Alkalinisierung und Stabilisierung von Sammlungen und andere Themen der aktiven und passiven Konservierung gemeinsam zu nutzen und zu streuen.

In den letzten Jahren wurde dieses Forum auch um Themen wie Konservierung von Fotografien, Risikohandhabung (in der Fachliteratur als Risikoanalyse und/oder Risikomanagement erwähnt), Katastrophenmanagement, Notfallpläne, Handhabung von Sammlungen, Suche nach Kapital, Zuschüsse und Stipendien für Konferenzen und/oder Schulungen erweitert und generell zum interessanten Informationsaustausch untereinander genutzt.

Hierzu gibt es zwei weitere Informationsforen: Die CHISPA Gruppe in London, England mit dem Moderator/Koordinator Victor Hugo López Borge, Konservator der Skulpturen im Victoria und Albert Museum (V&A) und der Schule SENAI „Theobaldo de Nigris“ – Edução e Tecnoligia (National Service for Industrial Apprentices) in Sao Paulo, Brasilien mit der Moderatorin/Koordinatorin Fernanda Mokdessi Auada, Papier-Konservatorin, Verantwortliche des Konservierungslabors des NUCLEM-SENAI.

Eisen und Kupfer haben den Konservatoren, Kuratoren und dem Wartungspersonal der Kunstsammlungen im Laufe der Jahrhunderte viele Probleme aufgegeben. Eisengallushaltige Farben haben wichtige Originaldokumente des Kulturerbes in unleserliche Fragmente verwandelt. Leider kann dieses Material normalerweise nicht wiederhergestellt und rekonstruiert werden. Die blauen und grünen Kupferpigmente haben den endgültigenVerlust von ganzen Sektionen in Gemälden mit instabilen Farben (die sich normalerweise in Objekten oder Seiten von Büchern und/oder Kunstwerken finden) verursacht und zwar durch Verblassen, Farbveränderungen und/oder Perforation des Papiers oder Pergaments.

Über die Jahre wurde versucht, Gründe und mögliche Lösungen hierfür zu finden, aber bisher wurde keine passende Möglichkeit zur individuellen oder massiven Behandlung des von Korrusion befallenen Materials gefunden. Bis zum heutigen Zeitpunkt wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Entsäuerung oder Alkalinisierung zwar helfen aber die Korrusion nicht aufhalten. Wenn sich II-Ionen von Eisen oder Kupfer auf einer Seite saurem, eisengallushaltige Farben enthaltendem Papier befinden, ist diese in aktivem Korrusionsstatus, und die Degradation wird durch Faktoren wie Schadstoffe in der Luft, Temperaturunterschiede, Luftfeuchtigkeit usw. gesteigert.

Hiermit möchte ich weitere Kollegen einladen, die am Erhalt von im Papier vorhandenen Metallen betroffenen Materialien interessiert sind. Bitte übersenden Sie mir Namen, Details (Beschäftigung, Organisation und Adresse) sowie e-mails, von den/der Person-/en, die sich an dem Forum beteiligen wollen. Schon jetzt möchte ich Ihnen eine effiziente Arbeit in diesem Forum der Kameradschaft und Zusammenarbeit wünschen, die der Schlüssel zum Schutz unseres Kulturellen Erbes in Nord-/Mittel- und Amerika sein werden.

Valeria Orlandini, Koordiniererin/Moderatiorin des Themennetzwerks Metall im Papier, Süd-/Mittelamerika und Karibische Inseln, Konservatorin von Werken auf Papier, Pergament und Fotografien, Chevy Chase, Maryland, EE.UU.

E-mail: Network Tematico MEEP – Orlandini meep.network@gmail.com